Der Jugendstil empfand ich schon immer als eine besondere Epochen der jüngeren Kunstgeschichte. Seine Ornamente, filigranen floralen Motive sowie die faszinierenden weiblichen Abbildungen von Naturgöttinen oder kämpferischen Amazonen bewunderte ich schon als Jugendlicher. Die Künstler und Maler des Jugenstils versuchten zur Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit ihrer stilistischen Rückbesinnung auf die Natur den Mensch und die Umwelt in Einklang zu bringen. Sie strebten eine Integration ihrer Kunst und Ästhetik im alltäglichen Leben der Menschen an. Auftrag des Jugendstils war es somit Architektur, Kunsthandwerk und Kunst zu einem einheitlichen, ästhetischen Gesamtkunstwerk zu verbinden. Der Jugendstil kann somit auch als eine künstlerische Gegenbewegung zur rasant fortschreitenden Industrialisierung und der damit einhergehenden billigen Massenfertigung von Produkten der modernen Industrie interpretiert werden.
Gustav Klimt, als bekanntester Vertreter des Wiener Jugendstils, ist bis heute einer meiner Lieblingsmaler und ein wahres Idol, wenn es um die Arbeit mit Blattgold, prunkvollen Farben und Formen sowie die Darstellung anmutender weiblicher Schönheit geht. Daher war für mich ein Besuch in der Ausstellung unabdingbar - Inspiration ist schließlich Alles.
Foto: Informations-Flyer zur Ausstellung "Göttinnen des Jugendstils", Badisches Landesmuseum
Die Ausstellung "Göttinnen des Jugendstils" (Goddesses of Art Nouveau) im Badischen Landesmuseum mit Sitz im Schloss Karlsruhe, thematisiert die Ikonischen Kunstwerke und Schmuckstücke dieser Zeit und zeigt "die faszinierende und facettenreiche Welt des Jugendstils mit all ihren Ambivalenzen" und dass "grundlegende Fragen bis heute nicht an Brisanz verloren haben." Sie umfasst ca. 200 Kunstobjekte aus relevanten Sammlungen in Belgien, den Niederlanden und Deutschland. "Göttinnen des Jugendstils" ist eine Sonderausstellung des Badischen Landesmuseum in Kooperation mit dem Braunschweigischen Landesmuseum und dem Allrad Pierson in Amsterdam. (Quelle/Zitat Infobroschüre zur Ausstellung, Badisches Landesmuseum) Als Resümee kann ich die Ausstellung nur empfehlen, und bin beeindruckt von der Atmosphäre und der wunderbaren Präsentation der Ausstellungsgegenstände. Wahrlich inspirierend und lehrreich und ein Muss für jeden Liebhaber dieser Epoche! Alles weitere zur Ausstellung sowie eine digitale Rundführung finden Sie hier.*
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